Mittwoch, 14. Februar 2007

my home is my bibo

Liebe Buecherwuermer,

ich hab da mal was vorbereitet. Sechs Schinken ueber Usability Engineering, Graphics of Communications und How to make systems human centered. Koennt Ihr Euch da bitte durcharbeiten? Bis naechsten Mittwoch selbstverstaendlich. Ausserdem haette ich da noch ein paar PDFs sowie natuerlich die 40 Seiten nebenbei ueber User Modeling und User-Adaption Interaction. Ich nehme immer noch Themenvorschlaege und Seminararbeiten aus diesem Bereich entgegen.

Ja, das artet etwas aus! Ich fuehle mich wie ein Master (Theses) Student und bereite mich anscheinend bestens auf die Qualen der Diplomarbeit vor. Alle Anderen haben ganz unglaeubig gefragt, ob ich alle diese Buecher durcharbeiten will, die heute Mittag einen Stuhl fuer sich beansprucht haben.
Ja, selbstverstaendlich! Wie soll ich sonst die Welt erleuchten und der Wissenschaft meinen Tribut zollen? Und nein: Wikipedia ist keine passende Quelle! Gott sei Dank konnte ich den Stapel ueber Nacht bei Fabienne im Buero einschliessen und musste ihn nicht nach Hause tragen -> ich will auch ein eigenes Buero. Ich haette auch ein Fach mieten koennen. Gegen Bezahlung natuerlich.

Immerhin konnte ich auch heute wieder auf alle textspezifischen Fragen antworten, was beweist, dass ich irgendwelche Fortschritte mache, auch wenn ich mir die faulen Zeiten in PB zurueckwuensche. Ich habe aber den Verdacht, dass das nur meine verklaerte Erinnerung ist. Oder wann hatte ich das letzte Mal zu Hause keinen Stress, keine Hummeln im Po, nichts zu tun? Da faellt mir nur der Sommerurlaub ein, der im letzten Juli war. Danach habe ich fast ausschliesslich darauf hingearbeitet, dort hin zu kommen, wo ich jetzt bin.

Ausserdem laesst sich das Elend in der Bibo ganz gut ertragen. Es gibt immer (!) freie Computer, grosse Fenster und freundliches (!) Personal auf Socken (!). Unglaublich finde ich es ausserdem, dass jeden Tag ein Teelicht an der Ausleihe brennt und auch weiterhin Weihnachtskekse zum Verzehr bereit stehen. Man muss die mitgebrachten Taschen weder abgeben und durchsuchen noch draussen lassen und niemand sagt was, sogar wenn man einen Kaffee mitbringt. Researchers Paradise.

Nichts desto trotz brauche ich dringend Abwechslung bevor mir die Buecher auf den Kopf fallen. Morgen steht das Johndoe-Konzert im Huset an und Debora hat freundlicherweise ihre / Hafez' / Steffens Kueche zur Verfuegung gestellt fuer das so genannte "Vorspiel". (Ich raetsle immer noch, woher die Norweger dieses Wort haben.) Vielleicht wird ein wenig Alkohol meine Stimmung aufhellen, die von drei Tagen grau-in-grau und Alltagsroutine gedrueckt wurde.

Falls das nicht klappt versuche ich es mit Putzen - da sieht man hinterher wenigstens was man getan hat! Diese Woche bin ich erstmals offiziell dran und habe gestern schon meinen Dienst verrichtet, da ich heute wieder den ganzen Tag an der Hochschule bin in freudiger Erwartung des Norwegisch-Kurses. Nach einer Stunde des Schrubbens hat nicht nur alles nach Chlor gestunken und wie neu ausgesehen (was keine Kunst ist bei den Flusen), sondern ich habe auch seit Tagen mal wieder den Pulli ausgezogen weil mir so warm war. Insofern hat das gleich mehrere Vorteile und ist eventuell auch noch ausbaufaehig? Schokolade essen allein macht jedenfalls einfach nicht gluecklich!

In diesem Sinne:
Happy Valentine's Day und zurueck zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben...

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