Freitag, 25. Mai 2007

so was wie frei

Hallo Ihr IT-HighPotentials da draußen,
sehr geehrtes doIT-Team,

ich würde mich hier und jetzt gern schon mal vorsorglich für einen LaTex-Kurs anmelden damit ich mit der Formatierung meiner Diplomarbeit durch WORD nicht in den Wahnsinn getrieben werde! Heute war es wieder fast so weit. Ich habe mich wahnsinnigerweise bereit erklärt Katharina und ihrer Gruppa namens Thomas beim Layout der gemeinsamen Bachelorarbeit unter die Arme zu greifen. Zur Zeit handelt es sich dabei um ca.60 Seiten mit Grafiken, Tabellen etc., die mich den ganzen Tag gekostet haben. Und den morgigen vermutlich auch. Zugegeben, die norwegische Version ist gewöhnungsbedürftig. Aber nach 10 Stunden war es dann so weit, dass das Unterstreichen eines Wortes 12 Minuten gedauert hat, ich etwa 27-mal die Kopf- und Fußzeilen wieder hergerichtet habe und von Bild-in-Text brauche ich ja wohl gar nicht erst anzufangen. Dabei hatte ich irgendwann mal die Eingebung, dass ich dieses verd... Programm endlich im Griff hätte und mit sich selbst überlisten könnte. Weit gefehlt! Words World ist unendlich. Meine Geduld inzwischen aber auch. Während mich Katharina im Laufe des Tages mehrmals gefragt hat, wie ich nur so ruhig bleiben könne, habe ich inzwischen eingesehen, dass Aufregen überhaupt nichts bringt. Naja, ich muss ja auch nicht am Mo meine Arbeit abgeben...

Aber diese Aktion zeigt mal wieder, dass dieses norwegische Semester von Anfang bis Ende der Wissenschaft gedient hat, insbesondere natürlich der Vorbereitung des wissenschaftlichen Arbeitens an Großprojekten.

Gestern habe ich erfolgreich meine Projektarbeit verteidigt und meinen Dozenten mit meinem spontanen Vortrag über Kommunikation und Interaktion durch Webseiten, ich will nicht sagen begeistert, aber ihn ein bisschen milder gestimmt. Geschenkt hat der mir nämlich nichts. Von wegen Englisch, fremdes Terrain und so. Das hätte er alles am liebsten noch viel ausführlicher und genauer gehabt. Dabei habe ich mit meinen 30 Seiten schon den Rahmen einer Hausarbeit gesprengt und war auf dem besten Wege eine Bachelorarbeit zu schreiben. Egal. Ich war vor allem froh, dass ich es hinter mir hatte und habe ihm das auch zu Verstehen gegeben. Er hat das aber, glaube ich, nicht getan. Dem Ingenieur ist nichts zu schwör. Da trafen Welten aufeinander. Ich habe es letztendlich sportlich gesehen und vor allem für mich selbst gelernt - Organisation und Durchhaltevermögen ist alles ;-)

Anschließend hatte ich einen Termin im hauseigenen Spa. Das hört sich aufregender an als es ist. Es handelt sich nämlich um einen kleinen Raum im Gebäude der angehenden Krankenschwestern. Und da diese etwas praktisches Training benötigen darf man sich für 15 Minuten verwöhnen lassen, was ich natürlich zum Einläuten meiner freien Tage gern getan habe.

Sonst werde ich bis Dienstag auch keine großen Sprünge mehr machen: Mit Katha ihre Arbeit raushauen, selbst den Erfahrungsbericht für das Akademische Auslandsamt fertig schreiben, den restlichen Papierkram erledigen, sauber machen usw.

Das Wetter ist zwar super, aber man weiß nie ob es tatsächlich regnet oder nicht. Das macht langfristige Planungen irgendwie nicht möglich. Allerdings sind die auch hinfällig, denn nun sind es nur noch vier Tage bis ich mich auf den Weg nach Hamburg mache! Ich muss sagen, ich freu mich schon sehr. Zwar genieße ich die Ruhe und die allgemeine Entspanntheit dieses Landes, habe aber auch Hummeln im Po und Angst, völlig der Apathie zu verfallen.

Habe mich gerade gewundert warum bei EinsLive so eine komische Clubbing-Musik läuft, wo die doch sonst um diese Zeit am besten zu ertragen sind, und habe bei der Gelegenheit festgestellt, dass heute ja Freitag also der Beginn des Wochenendes ist. Daran kann man gut sehen, wie sehr man hier aus dem Takt kommt...

PS: Da Debora samt Kamera für ein paar Tage nach Italien verschwunden ist, auch zu Eurer Entspannung und damit Ihr mal was von der Natur seht, noch ein paar Bilder vom Wald.

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