Freitag, 23. März 2007

land in sicht

Liebe Leseratten,

die Lage hat sich wieder normalisiert, alles ist nur noch einfach...und ich bin zurück im "normalen" Leben oder um es mit anderen Worten zu sagen: back at bibo. Naja, nicht ganz. Genau genommen sitze ich vor der Bibo im Gruppen-Arbeitsbereich. Denn mein Papierkram nimmt den Platz von zwei Tischen ein. Relativ frische Luft und Steckdosen gibt es auch dazu. Das ist wichtig, wenn der Akku vom Laptop nur drei Stunden hält. In der Zeit schafft man schließlich nix. Deshalb verbringe ich nun auch wirklich den ganzen Tag bzw. die Zeit in der ich produktiv denken kann in der HIG alias Hochschule von Gjövik. Das ist besser als schon beim Aufwachen auf den Bücherberg zu sehen und irgendwie auch sozialer. Denn wie wir wissen ist geteiltes Leid schließlich nur halbes Leid. Und da ja alle anderen an ihren Master- oder PhD-Projekten arbeiten (müssen) jammern wir uns in den Kaffee- und Mittagspausen gegenseitig die Ohren voll. Über Fehler im Java-Code (Debora), Fehler im System (Katharina), Fehler in den Druckereinstellungen (Fabienne) und Fehler in der Planung (alle).

Interessanterweise habe ich entgegen meiner Erwartung (meist) kein Problem mit dem Schreiben. Während ich bei meinen deutschen Hausarbeiten immer 10-mal darüber nachgedacht habe, welches Wort am Besten ausdrückt, was ich sagen will, bevor ich es aufgeschrieben habe, bin ich nun eher damit beschäftigt von den 10 Varianten, die mir leo.org anbietet die herauszufinden, die im entsprechenden Kontext tatsächlich verwendet wird.
Ich habe auch festgestellt, dass die Übersetzungen ein und des selben Artikels in Wikipedia meist nur sinngemäß sind. Also habe ich meinen "Spaß" daran, weder die deutsche Version 1:1 ins Englische zu übersetzen noch die englische 1:1 in meine Einleitung rüberzukopieren - so viel zum Thema "wissenschaftliches Schreiben".

Sonst gibt es nicht viel neues zu berichten, außer vielleicht, das meine Flurnachbarin Anfang der Woche ausgezogen ist. Das habe ich aber auch nur erfahren weil sie gestern Abend noch mal da war um die Bude zu putzen und ich gefrotzelt habe, ob das schon der große Frühjahrsputz wäre.
Meine Jungs machen nach wie vor nicht sauber und es hat zwei Tage gedauert bis einer von den Beiden eine neue Packung Klopapier gekauft hat. Viel schlimmer ist aber, dass die jetzt regelmäßig in ihren Zimmern rauchen statt auf den Balkon zu gehen... Ich glaube, wenn ich Michael das nächste Mal am Ofen treffe, sage ich ihm, dass ich das nicht gut finde. Bara meinte, dass ich wegen dem nicht-Putzen zu SOPP (dem Studentenwerk) gehen sollte. Aber soo schlimm finde ich das nicht und den Hausfrieden würde ich auch ungern auf's Spiel setzen. Außerdem habe ich dort schon drei verschiedenen Leuten gesagt, dass es diverse Glühbirnen auf unserem Flur nicht mehr tun, und bisher ist niemand gekommen und hat sich darum gekümmert, obwohl alle versprachen, sich darum zu kümmern.

Nach dem Rückschlag von letztem WE stehen wir wettertechnisch wieder kurz vor Frühling, hoffe ich. (Während ich das schreibe fängt es an leicht zu schneien...). Obwohl es gestern und heute ziemlich kalt und grau war, kommt immer mehr zum Vorschein, was bisher unter dem Schnee lag.
In einem Anflug von Frühlingsgefühlen geschwängerter Euphorie sowie von Firefox vorhergesagten 12 Grad für Sonntag hat Jean-Baptiste außerdem vorgeschlagen, die Grillsaison zu eröffnen. Wir werden sehen.
Morgen geht's vorerst noch mal in den Schnee, zusammen mit den anderen ausländischen Studenten und ihren Buddies aus Lillehammer und Hamar.

...und wenn sie nicht erfroren sind gibt es bald wieder mehr über norwegische Abenteuer und solche die es werden wollen zu lesen. (Kommen da irgendwo Kommas hin?)

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